08. Jan 2015

Neuer Klimavertrag soll 2015 unterzeichnet werden

Ausgangssituation

Die Erwärmung beeinflusst das Klima in allen Teilen der Welt. „Der Klimawandel ist menschengemacht und kann nur vom Menschen aufgehalten werden. Jedes Land muss dazu beitragen“. (John Kerry, US-Außenminister, kündigt damit auch eine Beteiligung der USA am Klimavertrag an).

Nach jahrelangen Verhandlungen soll heuer ein neuer Weltklimavertrag unterzeichnet werden, der weiter reicht als das Kyotoprotokoll. Es gilt aber noch beträchtliche Herausforderungen zu meistern.

Terminvorschau 2015:

  • 08.02.2015: Klimaverhandlungen in Genf: Vorarbeiten für Klimagipfel 2015
  • 31.03.2015: Frist für die Bekanntgabe aller nationalen CO2-Reduktionsziele
  • 31.05.2015: Ein Entwurf des Weltklimavertrages soll vorgelegt werden
  • 30.11.2015: Start des Klimagipfels in Paris, Fixierung des Weltklimavertrags

 

Erkenntnisse

  • Seit 2009 gibt es diesbezügliche Weltklimagipfel der UNO (mit unverbindlichen Willensbekundungen). Bereits 2009 hätte in Hinblick auf das 2012auslaufende Kyotoprotokoll ein neues Vertragswerk aufgesetzt werden sollen.
  • Die Weltwirtschaftskrise drückte 2009 sehr auf die Bereitschaft Zugeständnisse beim Klimaschutz zu machen.
  • Im Dezember 2015 soll in Paris das Haus auf das Fundament gestellt werden, an dem mehr als 190Staaten in den vergangenen Jahren gewerkt haben.
  • Nach Vorbild der Klimaverhandlungen imjapanischen Kyoto (vor nunmehr 18 Jahren) soll der Weltgemeinschaft ein neues Vertragswerk verpasst werden, das den globalen Klimaschutz einheitlich regelt und den Staaten fixe CO2-Reduktionsziele vorgibt (die Vereinbarung soll 2020in Kraft treten).
  • Vor vier Jahren verständigten sich die Staaten beim Klimagipfel im südafrikanischen Durban darauf, die Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu beschränken.
  • Das zentrale Instrument des Emissionshandels in Europa ist quasi außer Betrieb (Erläuterung: Die betroffenen Betriebe müssen für jede Tonne ausgestoßenes CO2 ein Zertifikat besitzen. Wer seine Emissionen einschränkt, kann Zertifikate verkaufen, wer mehr ausstößt muss zukaufen).
  • Eine großzügige Verteilung von Zertifikaten führte zu einem Überangebot und somit zu einem Preisverfall. Statt der erwarteten 30 Euro kostet die Tonne CO2 derzeit etwa 7 Euro. Das System ist somit wirkungslos (Kohlekraftwerke können somit betriebswirtschaftlich gesehen vernünftig betrieben werden).
  • Im Jahr 2000 einigten sich die UN-Mitglieder auf acht Ziele für das neue Jahrtausend. Heuer sollen die Milleniumsziele erneuert werden. Es geht um weniger Kindersterblichkeit, sauberes Trinkwasser und Entwicklungshilfe.

 

Folgerungen und Erwartungen

  • Das Problem: Je mehr Zeit verstreicht, desto teurer werden die notwendigen Maßnahmen. Forscher errechneten einen weltweiten Gesamtinvestitionsbedarf von 33 Billionen Euro bis 2050.
  • Die Industriestaaten sollen den Entwicklungsländern ab 2020 mit jährlich 100 Milliarden Dollar (zurzeit ca. 82 Milliarden Euro) unter die Arme greifen
  • Wie Gelder und Belastungen zwischen den Staaten aufgeteilt werden, wird heuer sicherlich zu einem der großen internationalen Streitthemen werden. Bis Ende März müssen die Staaten bekannt geben, wie viel CO2 sie bis wann reduzieren wollen. Dann wird bis Paris kräftig nachverhandelt.
  • Diesbezüglich hat auch die EU Handlungsbedarf. Bereits im Oktober 2014 haben sich die Staaten auf ein gemeinsames Reduktionsziel von 40 Prozentgeeinigt (im Vergleich zu 2005).
  • In der EU soll das Emissionshandelssystem heuer repariert werden. Die energieintensive Industrie und die Versorger sind eher weniger begeistert.
  • Mitte August wird es wieder so weit sein: Die Menschen haben dann so viele Ressourcen verbraucht wie der Planet in einem ganzen Jahr zur Verfügung stellt.

 

Resümee

1992 bei der Konferenz von Rio, erfolgte die Verabschiedung der Klimarahmenkonvention (ist 2017 ein viertel Jahrhundert her – eine Menschengeneration wird mit durchschnittlich 25 Jahren angenommen).
Das Thema Klimaveränderung ist sehr eng mit Energieerzeugung und Energieeinsatz verknüpft. Im Jahr 2005 hat die EU mit dem Grünbuch über Energieeffizienz den Grundstein zur Energieeffizienzrichtlinie (Stichwort: 2020 Ziele) gelegt. Mit 1. Jänner 2015 ist in Österreich der § 9 des Bundes-Energieeffizienzgesetzes (EEffG) – Energiemanagement in Unternehmen – in Kraft getreten (zehn Jahre Zeitdifferenz zum Grünbuch).

Erfolgt hat, wer geduldig ist“ schreibt Matthias Sutter in seinem Werk „Die Entdeckung der Geduld – Ausdauer schlägt Talent“.

Man merkt nie, was schon getan wurde. Man sieht immer nur, was noch zu tun bleibt“ (Marie Curie).

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