04. Sep 2020

Aktuelle Relevanz von (digitaler) Weiterbildung

Die richtige Ausbildung macht den Unterschied

In unserer Wissens- und Informationsgesellschaft sind Bildung und Weiterbildung enorm wichtige Güter. In aktuellen Zeiten der Digitalisierung ist Lernen längst nicht mehr nur an Schulen gebunden – Bildung findet verstärkt über digitale Kanäle statt, das haben besonders Schul- und Institutionsschließungen im Zuge der Corona-Krise beschleunigt.

Zugleich wächst auch das Wissensangebot, die Informationsmenge steigt zudem stetig an und Informationen verlieren gleichzeitig aber auch schneller an Relevanz. Wie können wir in puncto Lernen hinterher kommen bzw. müssen wir das überhaupt? Wie haben sich Lernen und damit verbunden das bestehende Angebot verändert? Wie lernen wir in den nächsten Jahren? Und welche Rolle spielen weltweit anerkannte Ausbildungen und Zertifizierungen?

Rasanter Wandel hin zu digitalem Austausch

Durch Corona gab es eine enorme Breitenwirkung von online Kommunikationsformen. Jeder – vom Schüler bis zum Pensionisten – ist nun mit virtuellen Kommunikationsformen vertraut. Diese Umstellung ist in kurzer Zeit für die breite Masse „Alltag“ geworden. Niemand stellt mehr in Frage, ob online Meetings oder virtuelle Lernsequenzen funktionieren.

Während der ersten Welle der Corona-Infektionen wurde ausschließlich auf online Angebote beim Lernen gesetzt. Klar ist jedoch, dass der informelle Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden im Online Training schlechter funktioniert als im Präsenztraining vor Ort. Man kann natürlich mit didaktischen Methoden unterstützen, aber die 360 Grad-Erfahrung und 100%-ige Wahrnehmung mit allen Sinnen – das kann man online nicht erreichen.

Aus den bisher gewonnen Erfahrungen können nun die verschiedenen Medien optimal kombiniert werden:

  • Gemeinsame online Trainings mit fernen Standorten: perfekt zum Austauschen verschiedener Ansätze zu einem Thema ohne große Reiseaufwände
  • Fokussierte Trainings zu speziellen Themen: auch hier sind Webinare oder Selbstlernkurse ideal
  • Aufbau von praktischen Managementfähigkeiten: hier sind Präsenzgruppen besser geeignet

Die Welt wird aber kein „Entweder/Oder“ sein in Zukunft: je nach persönlicher Erfordernis werden Lerner zu unterschiedlichen Lernformen für das gleiche Thema greifen. Wenn man den Betrieb nicht verlassen kann, oder beispielsweise einer Risikogruppe angehört, dann werden virtuelle Kurse auch in Zukunft eine beliebte Alternative  zum klassischen vor-Ort Training werden.

Diese Trends erwarten uns noch in den nächsten Jahren

In der Corona Krise wurden per se keine neuen Lernformen entwickelt. Online Lernen, aber auch Virtual und Augmented Reality gab es natürlich schon zuvor. Aber jetzt gibt es eine breite Zielgruppe, die nun einen viel offeneren Zugang zu diesen Lernformen hat. Durch Corona wurden insbesondere synchrone Trainingsformen (also wo Trainer und Lerner gleichzeitig miteinander arbeiten) ins Virtuelle verlagert. Was sich nun entwickelt, sind nicht zwingend die technischen Themen, sondern Themen der Moderation und didaktischen Gestaltung derartiger Trainings:

  • Wie weiß ich, wie es meinen Teilnehmern geht?
  • Wie überprüfe ich, ob sie mir folgen können?
  • Wie schaffe ich es, sie zu involvieren?
  • Wie gestalte ich Kleingruppengespräche?

Diese Herausforderungen, die man auch in einem Präsenztraining hat, sind virtuell noch größer – hier ist der Kommunikationskanal deutlich eingeschränkt.

Parallel dazu entwickeln sich Lernmedien auch immer weiter. Virtual und Augmented Reality geben hervorragende Möglichkeiten, komplexe Sachverhalte darzustellen oder gefährliche Vorgänge zu simulieren. Der Entwicklungspreis für derartige Medien ist jedoch erheblich.

Umgekehrt hat sich Lernen auch durch die einfache Bedienbarkeit von Videoanwendungen erheblich verändert. Videos zu drehen und zu schneiden kann nun jeder informierte Anwender. Gerade für IT-Anwendungen hat sich hier das Lernverhalten komplett verändert. Früher brauchte man für Software-Programme Einschulungen. Nun kann man sich das meiste im Internet per Video selbst beibringen. Für junge Leute ist das inzwischen selbstverständlich. Entsprechend geht es weniger darum „Wie geht das?“, sondern darum, „Wie nutze ich das für meinen Kontext optimal?“.

Trotz wachsender Informationsmenge am Ball bleiben?

Wir müssen uns als Menschen damit abfinden, dass die Leistungsfähigkeit von Computern und smarten Geräten laufend wächst, aber unser menschliches / eigenes CPU mit zunehmendem Alter eher langsamer wird. Hier zu versuchen, immer mehr und schneller Wissen zu erlangen, wäre der komplett falsche Weg. Wir benötigen neue Wissens- und Kompetenzstrategien:

  • Wir benötigen eine fundierte Basiskompetenz in unserem Fachgebiet: das klingt altmodisch, ist aber wichtiger denn je. Es ist wie ein Fundament im Bau: in dem Gebiet in dem ich arbeite, muss ich die wichtigsten Themen kennen und praktische Erfahrung dazu haben. Nur dann kann ich neue Informationen in meinem Kontext richtig einordnen.
  • Wir benötigen digitale Kompetenzen: wo kann ich aktuelles Wissen in meinem Gebiet recherchieren, welche Trends muss ich verfolgen? Hier ist Selektion ein wichtiges Thema, um zu wissen, wie verändert sich mein Fachgebiet und wie verändert sich auch der Kontext meines Unternehmens?
  • Wir benötigen noch bessere Netzwerke: Wir alle haben unsere persönlichen Bretter vor dem Kopf. Deswegen ist es wichtig, in ein Netzwerk in meinem Fachgebiet integriert zu sein und sich mit anderen auszutauschen, um Trends und Herausforderungen zu reflektieren.

Stellenwert von akkreditierten Zertifizierungsprogrammen im Betrieb

Anerkennungen und Überprüfungen spielen immer dort eine Rolle, wo man selbst im Unternehmen nicht das Kern-Know-how zur Verfügung hat. Dazu ein Beispiel: Als Maschinenbauunternehmen wird es mir leicht fallen zu überprüfen, ob meine Mitarbeiter in technischen Belangen am letzten Stand sind. Das ist ja meine Kernkompetenz. Jedoch als mittelständischer Betrieb oder Standort habe ich nur ein kleines Team im Bereich Qualitätsmanagement bzw. in anderen Disziplinen wie Umwelt oder Arbeitssicherheit. Hier ist es für den Betrieb wichtig, sicherzustellen, dass die Mitarbeiter eine Top Ausbildung bekommen, wo die Kompetenzprogramme von den überwachenden Behörden, z. B. den Akkreditierungsstellen, überprüft wurden.

Weltweit anerkannt

Durch die Akkreditierung nach EN ISO/IEC  17024 sind Zertifikate der Quality Austria weltweit anerkannt. Dadurch entsprechen unsere Zertifikate – als objektive Kompetenznachweise – einem staatlich anerkannten Zeugnis. Wir bieten insgesamt über 50 Zertifizierungsprogramme an, die Mehrzahl davon ist staatlich akkreditiert. Sie profitieren also nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt von einem qualityaustria Personenzertifikat.

Unser neues Kursprogramm 2021 ist da

Egal, ob Sie Einsteiger oder Profi sind – bei uns finden Sie das richtige Training für Ihre Bedürfnisse. Wir bringen unsere Ausbildungen nicht nur in fast alle Bundesländer Österreichs, sondern ab 2021 auch vermehrt durch virtuelle Angebote direkt zu Ihnen, unabhängig davon, wo Sie sich aufhalten. Wir bauen laufend unser e-Learning-Angebot aus, angefangen bei kostenfreien Webinaren bis hin zu der virtuellen Ausbildung zum Systembeauftragten Qualität. Aber auch unser bestehendes Trainingsangebot wird ständig weiterentwickelt und aktuellen Gegebenheiten angepasst. So stellen wir sicher, dass Ihnen genau jenes Wissen vermittelt wird, das Sie für Ihr tägliches Handeln benötigen. Sehen Sie hier unser brandneues Kursprogramm!

Kostenfreies Webinar am 10. September 2020 (15:30 Uhr) oder 05. November 2020 (15:30 Uhr)

Welche Ausbildung ist die Richtige für mich?

Autorin

Team

Frau Mag. Dr. Anni Koubek

Prokuristin Branchenmanagement Medizinprodukte

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