Umwelt und Energie

ISO 14001 Umweltmanagement

Motivation und Nutzen

Weltweit sind über 440.000 Standorte nach der ISO 14001 zertifiziert, Tendenz steigend. In Österreich sind es über 2.200 Standorte. Grundsätzlich folgt die ISO 14001 auch der High Level Structure (HLS), wie die ISO 9001. Wesentliche Themen der Revisionen sind schon durch diese Vorgaben bestimmt: die neuen Schwerpunkte zu den Themen risikobasiertes Denken, Leadership, Kontext der Organisation, Fokus auf Kompetenz oder der vereinheitlichte Begriff der dokumentierten Information sind Themen, die durch diese gemeinsame Struktur und Kerninhalte bestimmt sind. Die HLS unterstützt die Integration von spezifischen Anforderungen in ein Integriertes Managementsystem.

Ziele
  • Schutz der Umwelt durch Verhindern oder Minderung nachteiliger Umweltauswirkungen
  • Minderung der möglichen nachteiligen Auswirkung von Umweltzuständen auf die Organisation
  • Unterstützung der Organisation beim Erfüllen von bindenden Verpflichtungen
  • Verbesserung der Umweltleistung
  • Steuerung oder Einfluss der Art und Weise, wie Produkte und Dienstleistungen einer Organisation entwickelt, produziert, vertrieben, konsumiert und entsorgt werden
  • Erreichen möglicher finanzieller und betrieblicher Vorteile, welche die Marktposition der Organisation stärken
  • Kommunikation von Umweltinformationen an relevante interessierte Parteien zur Vertrauensförderung
Die Kapitelstruktur

Seit der Revision 2015 folgt die ISO 14001 folgender Kapitelstruktur:

  1. Anwendungsbereich
  2. Normative Verweisungen
  3. Begriffe und Definitionen
  4. Kontext der Organisation
  5. Führung
  6. Planung
  7. Unterstützung
  8. Betrieb
  9. Bewertung der Leistung
  10. Verbesserung
Wesentliche Anforderungen

Hier finden Sie die wesentlichen Anforderungen der ISO 14001 im Überblick.

Kapitel 4 – Kontext
Die Forderung nach einer Kontextanalyse für die Organisation zielt darauf ab, die eigene Organisation konzeptuell und umfassender zu verstehen, z. B. hinsichtlich interner und externer Interessenspartner und ihre Bedürfnisse und Erwartungen sowie mögliche Einflussfaktoren zu erkennen. Der Kontext umfasst auch die Berücksichtigung des Umweltzustandes, denn dieser beeinflusst die Organisation und die Organisation beeinflusst durch ihre Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen wiederum den Umweltzustand.

Kapitel 5 – Führung
Das Top-Management ist stärker gefordert, Leadership zu zeigen,d. h. die Umweltaspekte sind in die Geschäftsprozesse, in die strategische Planung und Entscheidungsfindung zu integrieren. Die Rolle des Top-Managements wird stärker gewichtet, nicht nur durch die Vorbildwirkung der aktiven Führungskraft, sondern auch weil der klassische Umweltbeauftragte nicht mehr gefordert wird. In der Praxis wird es diesen aber dennoch geben, um die umfassenden und vielfältigen technischen, rechtlichen, normativen und ökologischen Anforderungen in der täglichen Praxis zu erfüllen.

Kapitel 6 – Planung
Der risikobasierte Ansatz findet sich in Folge der High Level Structure in der ISO 14001:2015. Dieser Ansatz umfasst dabei die Ermittlung von Risiken und Chancen aus den Perspektiven Kontextanalyse, Umweltaspekte und -auswirkungen, rechtlichen Anforderungen sowie Notfallplanung. Hieraus könnten Chancen und Risiken abgeleitet werden. Entsprechende Maßnahmen sind zu planen, umzusetzen und auf ihre Wirksamkeit zu bewerten. Die Organisation muss die Umweltaspekte ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen bestimmen, die sie steuern und beeinflussen kann. Auf Basis von festzulegenden Kriterien sind die damit verbundenen Umweltauswirkungen zu bestimmen. Aus der Einhaltung von „Legal Requirements“ werden „Compliance Obligations“, auf Deutsch „bindende Verpflichtungen“. Darunter wird die Einhaltung von rechtlichen Anforderungen, Auflagen sowie von freiwilligen Selbstverpflichtungen verstanden. Hier hat sich im Wesentlichen das Wording geändert.

Kapitel 7 – Unterstützung
Bewusstseinsbildung und Kompetenz sind getrennte Unterkapitel in Kapitel 7 und werden damit im Vergleich zu früher auch aufgewertet. Interne und externe Kommunikation gewinnt an Bedeutung. Die interne Kommunikation ist eng verknüpft mit dem internen Kontext, analog die externe Kommunikation mit dem externen Kontext. Die externe Kommunikation wird gefordert, um den Dialog über die erreichten Umweltleistungen mit den externen Zielgruppen das Vertrauen zu fördern. In Kapitel 7 werden auch die Anforderungen an die dokumentierte Information festgelegt.

Kapitel 8 – Betrieb
Kapitel 8 widmet sich v. a. der betrieblichen Planung und Steuerung, insbesondere der Steuerung der Prozesse, inklusive der ausgelagerten Prozesse. Die Lebenszyklus-Perspektive von Produkten und Dienstleistungen (Lebensweg von Produkten und Dienstleistungen) zieht sich als neue Forderung wie ein roter Faden durch die ganze Norm und wird in Kapitel 8.1 maßgeblich beschrieben. Es wird zwar keine detaillierte Lebenszyklusanalyse im Sinn der ISO 14044 gefordert, es sind aber alle Lebensphasen zu betrachten und die Unternehmen müssen prüfen, inwieweit sie diese kontrollieren und beeinflussen können. Kapitel 8 definiert in 8.2 „Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr“ auch die Anforderungen an die Notfallplanung.

Kapitel 9 – Bewertung der Leistung
Die Umweltleistung ist zu verbessern. Umweltleistung ist das messbare Ergebnis des Managements der Umweltaspekte in einer Organisation. Seit der Revision 2015 spielen nun Indikatoren (Kennzahlen) eine Rolle. In die Bewertung der Leistung fließen auch die Bewertung der Einhaltung von bindenden Verpflichtungen, das interne Audit sowie die Managementbewertung ein. Damit schließt sich für das Top-Management wieder der Kreis.

Akkreditierung

Laut Bundesgesetzblatt 182. Verordnung, ausgegeben am 4. Mai 2006, ist Quality Austria - Trainings, Zertifizierungs und Begutachtungs GmbH akkreditiert für die Zertifizierung von ISO 14001.

Andere relevante Normen

EMAS, ISO 50001, ISO 9001, ISO 45001, SCC, Nachhaltigkeitsberichte

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