Durch die zunehmende Globalisierung innerhalb der Lieferkette werden Rohstoffe und Produkte über immer komplexere Wege und aus unterschiedlichsten Quellen bezogen. Broker*innen, Agent*innen und Importeur*innen sind dabei ein wesentliches Bindeglied zwischen Produzent*innen und Einzelhändler*innen. Der IFS Broker wurde kreiert, um die Sicherheit und Qualität von Produkten zu gewährleisten und die Lücke zwischen Herstellung und Vertrieb zu schließen. Handelspartner*innen erwarten von Broker*innen, Agent*innen und Importeur*innen, dass ihre Produktanforderungen an die Hersteller*innen und Erzeuger*innen kommuniziert, dort verstanden und umgesetzt werden.
Der Standard überprüft die beteiligten Parteien, um sicherzustellen, dass diese geeignete Maßnahmen innerhalb ihrer Tätigkeiten implementiert haben, so dass ihre Lieferant*innen in Übereinstimmung mit Produktsicherheits- und Qualitätsanforderungen agieren. Broker*innen, Agent*innen und Importeur*innen müssen zudem ihre Lieferant*innen diesbezüglich überwachen, so dass die gelieferten Produkte rechtlichen und vertragsspezifischen Vorgaben entsprechen.
Seit September 2020 können IFS Broker Audits als Remote Option durchgeführt werden. Diese Option ist freiwillig und muss zwischen dem auditierten Betrieb und der Zertifizierungsstelle einvernehmlich vereinbart werden. Bei der Entscheidung sollten beide Parteien beurteilen, ob der*die Auditor*in und das zu auditierende Unternehmen Zugang zur Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) haben und diese effektiv nutzen können.
Der Standard beinhaltet folgende Themen:
- Verantwortung der Unternehmensleitung
- Qualitäts- und Produktsicherheitsmanagementsystem
- Ressourcenmanagement
- Planungs- und Serviceprozesse
- Messungen, Analyse und Verbesserungen
- Produktschutz
- Einführung eines gemeinsamen Standards mit einem einheitlichen Bewertungssystem
- Sicherstellung der Vergleichbarkeit und Transparenz entlang der gesamten Lieferkette
- Reduzierung von Kosten- und Zeitaufwand sowohl für Lieferant*innen als auch für Einzelhändler*innen.
Broker*innen für Lebensmittel, HPC-Produkte und Verpackungen sowie Handelsagenturen und Importeur*innen
Eine IFS-Zertifizierung bietet eine Reihe von Vorteilen für Unternehmen, die Wert auf Qualität, Lebensmittelsicherheit und Kund*innenzufriedenheit legen, und die in ihrem Marktsegment einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen möchten:
- Verbesserung des Vertrauens in Lieferant*innen und deren Produkte
- Reduzierung des Zeitaufwandes für die Lieferant*innenauswahl
- Weniger Zeitaufwand für die Nachbearbeitung und Retouren von nicht spezifikationsgemäßen Produkten
- Bessere Verständigung zwischen Management und Mitarbeiter*innen in Bezug auf Gute Praktiken, Normen und Verfahren
- Überwachung der Einhaltung der Lebensmittelvorschriften
- Effektivere Nutzung von Ressourcen
- Geringerer Bedarf an Kund*innenaudits
- Zusammenarbeit mit einer qualifizierten und unabhängigen Zertifizierungsstelle und branchenerfahrenen und bestens qualifizierten Auditor*innen
- Möglichkeit der Reduzierung von eigenen Auditkosten durch die Kombination verschiedener Standards / Audits
- Verbesserung der geschäftlichen Reputation als Broker*in mit hoher Qualität und sicheren Produkten
- Möglichkeit der geschäftlichen Beziehung zu Kund*innen, die auf unabhängigen Audits bestehen
- Verwendung des IFS Logos und IFS Zertifikats als Nachweis der Einhaltung höchster Standards
- Anerkennung anhand der GFSI-Benchmarking-Anforderungen
ISO 9001, Annex to CAC/RCP 1-1969 (Rev. 2020), Leitfaden EU 2016/C 278/01, ISO 22000, ISO/TS 22002-1/-2/-4/-5 (Prerequisite Programmes on Food Safety - Food Manufacturing/Catering/Food Packaging Manufacturing/Transport and storage), FSSC 22000, IFS Standards, BRCGS Standards