15. Dez. 2015

Leadership und Mut zur Chancennutzung

Beschluss eines weltweiten Klimaabkommens

Die UNO-Klimakonferenz billigte am 12.12.2015 ein weltweites Klimaschutzabkommen. Es ist das erste Mal, dass sich alle 195 beteiligten Staaten vertraglich dazu bekennen, Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung zu unternehmen. 

Welche Ziele werden verfolgt?

  • Ambition: Das Ziel des Abkommens besteht darin, den Anstieg der globalen Erwärmung auf weniger als 2 Grad Celsius zu begrenzen und die Bemühungen um einen Temperaturanstieg von maximal 1,5 Grad Celsius fortzusetzen.
  • Emissionsminderung: Jeder Staat muss in regelmäßigen Abständen nationale Ziele erarbeiten und kommunizieren und führt geeignete Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen durch.
  • Marktmechanismen: Im Rahmen der Klimakonferenz wurde Kooperation als wichtiges Elemente anerkannt und ein Mechanismus geschaffen, der durch marktwirtschaftliche Anreize (z.B. Ausgabe und Handel von Emissionsreduktionszertifikaten) zur Emissionsminderung beiträgt und die nachhaltige Entwicklung fördert.
  • Transparenz: Die Staaten müssen ein Inventar ihrer Treibhausgas­emissionen, Angaben über die erzielten Fortschritte bezüglich der Emissionsreduktionsziele bekanntgeben.
  • Finanzierung: Die Industrieländer sollen weiterhin Finanzmittel aus verschiedenen Quellen mobilisieren.
  • Wälder: Die Staaten sollten die Senkenwirkung der Wälder erhalten und stärken und die Emissionen verringern, die durch Abholzungen entstehen.

 

Welche Steuerungsmechanismen gibt es?

  • Das Abkommen selber ist rechtlich bindend, nicht jedoch die nationalen Zusagen zum CO2-Ausstoß oder zu finanziellen Beiträgen.
  • Ein Sanktionsmechanismus bei Vertragsverletzungen ist nicht vorgesehen.
  • Die Staatengemeinschaft setzt darauf, dass mit regelmäßiger Veröffentlichung des Erreichten und Nicht-Erreichten die Sünder international an den Pranger gestellt und so zur Besserung getrieben werden.

 

Die ersten Reaktionen

  • Applaus, Tränen und Umarmungen – der UN-Klimagipfel endet mit großen Emotionen.
  • Zahlreiche Umweltschützer werteten den Vertragstext als starkes Signal zur Abkehr von den fossilen Energien Kohle, Öl und Gas („Paris gibt der Welt Hoffnung“).
  • Lob kam auch aus der Wissenschaft: „Wenn dies umgesetzt wird, bedeutet das eine Senkung der Treibhausgasemissionen auf null in wenigen Jahrzehnten“ (Leiter des Potsdam-Institut für Klimaforschung, Hans Joachim Schellnhuber).
  • Europäische Wirtschaft fürchtet trotz UN-Klimaabkommen den Alleingang Europas (EU-Mitglieder müssen mit Strafen rechnen, sollten sie das selbst auferlegte Ziel verfehlen); dies kann zu Wettbewerbsnachteilen und zur Abwanderung energieintensiven Betrieben führen.


Leadership und Mut zur Chancennutzung

Neben dem Ziel, die Erderwärmung einzudämmen, will die Weltgemeinschaft bis 2050 nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre ausstoßen, als von der Natur aufgenommen werden können. Das ist aber gleichzeitig ein klares Signal, dass Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas ein Ablaufdatum haben. Investoren werden sich in Zukunft überlegen, ob sie in fossile Energieträger investieren wollen. Politik, Wirtschaft und Industrie müssen Leadership zeigen. Statt Zeit zu verlieren, sollten sie sich auf die Geschäftsmöglichkeiten konzentrieren, die nun bei der Energieeffizienz und den erneuerbaren Technologien entstehen.

Leadership, Veränderungen und Chancenerkennung sind wesentliche Aspekte der Revisionen zur ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015. Wenn mögliche Risiken auch noch gesteuert werden, dann ist mehr Mut zur Chancennutzung angesagt!

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