18. Feb 2019

Digitaler Stress – Veränderung braucht Führung

Die zunehmende, schnell voranschreitende Digitalisierung (ist zurzeit in aller Munde) bringt mit der Durchdringung des Arbeitslebens mit digitalen Technologien viele Chancen, aber auch substantielle Risiken und Nachteile mit sich. Es treten rapide Änderungen des Belastungs- und Beanspruchungsprofils von Arbeitnehmern auf, mit denen diese oft nicht umzugehen wissen.

Die Folge: digitaler Stress. Eine neue Studie der deutschen Hans-Böckler-Stiftung stellt das Ausmaß von Stress durch digitale Technologien in der Arbeitswelt dar und zeigt damit einhergehende Konsequenzen für ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen auf. In der Studie werden 10 spannende Kernergebnisse vorgestellt.

 

Weiterführende Informationen sind aus dem Newsletter „Gesunde Arbeit“ zu entnehmen.

Zusammenfassung des Ergebnisses der Studie

Kernergebnis 1: Digitaler Stress von Arbeitnehmern geht mit einer deutlichen Zunahme ihrer gesundheitlichen Beschwerden einher.

Kernergebnis 2: Digitaler Stress verringert die berufliche Leistung.

Kernergebnis 3: Hoher digitaler Stress geht mit einem starken Konflikt zwischen Arbeits- und Privatleben einher (Work-Life-Conflict).

Kernergebnis 4: Der Digitalisierungsgrad des Arbeitsplatzes ist nicht alleine ausschlaggebend für das Level an digitalem Stress.

Kernergebnis 5: Digitaler Stress tritt in allen Branchen und Tätigkeitsarten auf.

Kernergebnis 6: Frauen arbeiten an digitalisierteren Arbeitsplätzen, sehen sich als kompetenter an und haben ein höheres Level an digitalem Stress als Männer.

Kernergebnis 7: Überraschenderweise ist digitaler Stress bei 25- bis 34-jährigen Arbeitnehmern ausgeprägter als bei anderen Altersgruppen.

Kernergebnis 8: Die Verunsicherung im Umgang mit digitalen Technologien wird als größter Stressor wahrgenommen, aber auch Unzuverlässigkeit, Überflutung, Verunsicherung, Komplexität, Omni- und Dauerpräsenz.

Kernergebnis 9: Paradoxerweise sind über Branchen und Tätigkeitsarten hinweg neben E-Mail die häufigsten digitalen Technologien gerade die, die eine Brückenfunktion zwischen digitaler und physischer Welt herstellen.

Kernergebnis 10: Die Daten und Erkenntnisse der Studie legen Maßnahmen nahe, um Fehlbeanspruchungen durch digitalen Stress zu vermeiden.

 

Quelle

„Digitaler Stress in Deutschland: Eine Befragung von Erwerbstätigen zu Belastung und Beanspruchung durch Arbeit mit digitalen Technologien“ von Henner Gimpel, Julia Lanzl, Tobias Manner-Romberg und Niclas Nüske, Hans-Böckler-Stiftung, 2018

Veränderung braucht Führung

Organisationen sind in unserer schnelllebigen Zeit massiven Veränderungen unterworfen. Nur agile Unternehmen schaffen es ohne nennenswerte Schrammen. Unter Agilität versteht man die Fähigkeit von Organisationen, zeitgerecht und effizient auf Veränderungen zu reagieren.

Führen heißt lenken, und lenken heißt Einfluss nehmen. Auf das Unternehmen, seine Ziele und seine Erfolge. Die Kunst des Managens ist es, den Dreischritt Bewahren - Werden - Abschaffen der jeweiligen Situation des Unternehmens entsprechend zu gehen. Dies hat Professor Johann Risak bereits in seinem Buch „Der Impact Manager – Der Weg zum Agilen Unternehmen“ vortrefflich beschrieben. Bezogen auf den Dreischritt nennt er ein entsprechendes Konzept - das BWA-Konzept. Unternehmen haben, wenn sie zukunftsfähig bleiben wollen, gleichzeitig das Bewahrenswerte zu bewahren, das Werden von Neuem zu fördern und Überholtes abzuschaffen. Schafft man diesen Ansatz nicht, dann erfolgt Veränderung auf Basis von „Additiven Wandel“. D.h. es kommt bei Veränderungen (Wandel) immer mehr dazu und irgendwann geht es sich mit den Ressourcen nicht mehr aus.

Was zeichnet nun nachhaltig erfolgreiche Unternehmen aus?

  • Sie verstehen den Zweck ihrer Existenz und die Einflussfaktoren auf diesen (Umweltzustände, externe und interne Themen, rechtliche Verpflichtungen sowie Erfordernisse und Erwartungen interessierter Parteien)
  • Sie haben die Fähigkeit, Organisationen dabei zu unterstützen, zeitgerecht und effizient auf Veränderungen zu reagieren (Agilität).
  • Sie haben die Fähigkeit, Organisationen dabei zu unterstützen, zeitgerecht auf erkennbare Gefährdungen zu reagieren und Chancen aktiv zu ergreifen.
  • Sie setzen Vertrauen in ihre zukünftigen Leistungen und Ergebnisse, da sie die bestehenden Ursachen-Wirkungs-Zusammenhänge verstehen.
  • Sie verstehen es immer besser die richtigen Dinge richtig zu tun.
  • Sie wenden das BWA-Konzept an.

 

Die größte Herausforderung stellt das Abschaffen dar. Dazu gehört natürlich eine Portion Mut. Mut kann man sich aber nicht kaufen. Diesen muss man sich über den risikobasierten Ansatz und die faktengestützte Entscheidungsfindung erarbeiten. Auf alle Fälle ist es Führungsarbeit und die ISO-Welt kann dabei unterstützen.

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