Kreislaufwirtschaft: Nur ein kurzer Hype oder ein Megatrend?
Die Kreislaufwirtschaft ist in aller Munde, und das Konzept des „Circular Globe“ gewinnt an Bedeutung – ein globales Modell für eine nachhaltige und ressourcenschonende Wirtschaftsweise. Doch was genau steckt hinter dem Begriff, und warum ist die Kreislaufwirtschaft heute so relevant? In diesem ersten Teil unserer Blogreihe Circular Economy Uncovered möchten wir gleich tief ins Thema eintauchen und uns der Frage widmen, ob Kreislaufwirtschaft nur ein kurzer Trend ist oder das Potenzial zum Megatrend hat. Wir werden uns dazu der PESTEL-Analysemethode bedienen und im ersten Teil Politik und Legislative (PESTEL) beleuchten.
Politische Weichenstellung für eine Kreislaufwirtschaft: EU-Initiativen und internationale Standards ebnen den Weg
Um die im Titel gestellte Frage, ob Kreislaufwirtschaft die Qualität zu einem Megatrend hat, zu beantworten, müssen wir den Kontext zur Kreislaufwirtschaft genauer beleuchten. Eine mögliche Herangehensweise ist die PESTEL-Analyse (Political – Economic – Social – Technological – Ecological – Legal). Im Folgenden werden zu Deutsch P wie Politik und L wie Legislative skizziert, um eine erste Analyse zu ermöglichen.
In der EU-Politik hat der European New Green Deal, insbesondere der Circular Economy Action Plan und die Zero Pollution Initiative, den Rahmen für die Förderung der Kreislaufwirtschaft gesetzt. Dies umfasst einerseits in fast allen politischen strategischen Handlungsfeldern den Life Cycle Assessment-Ansatz, das Life Cycle Thinking oder auch den Environmental Footprint einer Organisation oder eines Produktes sowie eine Nachhaltige Chemikalienstrategie. In Österreich wird diese Initiative durch eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie unterstützt, und auch die Schweiz integriert entsprechende Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in ihre Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.
Diese politischen Rahmenbedingungen führen zur Entwicklung rechtlicher Standards und internationaler Normen, die oftmals parallel entstehen, um den Stand der Technik zu definieren und Harmonisierung zu fördern. Beispiele sind die EU-Taxonomie Verordnung mit Artikel 13, der Reporting-Standard ESRS E5 oder auch das neue Rahmenwerk der Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR). In Österreich markierte bereits die Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes von 2022 mit zahlreichen neuen Zielsetzungen in § 9 einen Schritt in diese Richtung.
In der Internationalen Normung sind die Revision der ISO 14006, die neue ISO 14009 und insbesondere das im Mai 2024 veröffentlichte ISO Normenpaket ISO 59004, 59010 und 59020 zu nennen. Dieses Paket setzt den global harmonisierten Best Practice Standard zur Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsprinzipien, die Transformation hin zu kreislaufwirtschaftsfähigen Designs und Geschäftsmodellen, sowie der Messung und Berichterstattung zu Zirkularität und Performance von Organisationen.
Fazit
Der politische Rahmen ist klar gesetzt und es entstehen zunehmend rechtliche Anforderungen und Standards, die die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft unterstützen. Die Chancen sind vielfältig und beinhalten eine Transformation unseres Wirtschaftssystems. Somit handelt es sich bei der Kreislaufwirtschaft um einen Megatrend, der von Dauer ist.
Mut zur Veränderung und Innovation
Die Circular Globe Lehrgangsreihe – ins Leben gerufen von Quality Austria und SQS – hilft Personen und Unternehmen dabei, die Fähigkeiten zu entwickeln, um nachhaltige und zirkuläre Entscheidungen zu treffen. Teilnehmende der Lehrgangsreihe sind somit in der Lage, die Ausgangssituation von Organisationen zu bewerten: wo stehen diese und welche Handlungen bzw. Prozesse sind bereits etabliert? Wo gibt es noch Potenzial? Weiters wissen die geprüften „Circular Globe Transformation Coaches“ über die notwendigen Schritte, um die Zirkularität von Unternehmen voranzutreiben, Bescheid bzw. kennen diverse Good Practice-Beispiele und können diese mit dem Status quo des eigenen Unternehmens vergleichen und so Verbesserungspotenziale identifizieren und auch zu realisieren.
Hier lesen Sie das Feedback unserer qualityaustria Trainer*innen zur ersten Lehrgangsreihe.
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