04. Mrz 2019

Korruptions­prävention durch ISO 37001

Korruption ist eine schwerwiegende Angelegenheit, die zu empfindlichen Strafen führen kann. Unternehmer beschäftigen sich immer mehr mit dem Thema, um rechtzeitig Präventivmaßnahmen einzuleiten.

Was ist Korruption und warum ist Korruption für Unternehmen gefährlich?

Korruption ist die Verletzung von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil. Diese unrechtmäßig verschafften Vorteile reichen von indirekter Geschenkannahme bis hin zu direktem Anbieten bzw. Annehmen von Geldangeboten. Meist steht eine solche Vorteilzuwendung in Zusammenhang mit spezifischem Gewähren von Einflussmöglichkeiten auf interne Unternehmensabläufe. Eine derartige (versuchte) Einflussnahme kann auf allen Unternehmensebenen vorkommen.

Sollte ein Korruptionsversuch aufkommen, drohen nicht kalkulierbare Reputationsschäden, sowie unter Umständen empfindliche Strafen. Das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung ist für sicherheitspolizeiliche und kriminalpolizeiliche Angelegenheiten im Zusammenhang mit strafbaren Korruptionshandlungen zuständig. Geschenkannahmen, Bestechungen (§§ 153a, 309 StGB) und wettbewerbsbeschränkende Absprachen (§ 168b StGB) stehen dabei im Fokus der Behördenarbeit. Ein erwähnter Vertrauensverlust kann wichtige Kundenverflechtungen, mühsam aufgebaute Lieferpartnerschaften oder die öffentliche Hand betreffen (Stichwort: Ausschreibungen).

Welchen Stellenwert hat Anti-Korruptionsmanagement?

Der Begriff „Compliance“ – also die Einhaltung von Regeln zur Aufrechterhaltung eines rechtlich einwandfreien Betriebes – ist längst kein Fremdwort mehr für heimische Firmen. Vor allem die Erfüllung von bindenden Verpflichtungen im Umweltmanagement oder die wesentlichen Schutzbestimmungen im Zusammenhang mit Arbeitssicherheit haben dabei aufgrund ihrer rechtlichen Brisanz höchste Priorität. Wie eingangs dargestellt kann Korruption ebenfalls schwerwiegende Folgen für ein Unternehmen haben. Dieser Umstand macht das „Managen“ von Korruptionsangelegenheiten in ausschreibungsintensiven Branchen gleichsam unumgänglich.

Eine brauchbare Abhilfemöglichkeit in Richtung Korruptionsfreiheit bietet die national und international anerkannte Anforderungsnorm ISO 37001 – Anti-bribery management systems, deren Hauptziel die Implementierung eines umfassenden Aktionsplans zur Vermeidung und dem Aufspüren von Korruption darstellt.

Präventionspraxis erlernen

Zum Aufbau eines Antikorruptionsmanagementsystems wird das Seminar „Korruptionsbekämpfung durch ISO 37001“ empfohlen, in dem die zentralen und praxisrelevanten Elemente der Korruptionsprävention sowie die Schritte zur systematischen Minimierung von Korruptionsrisiken behandelt werden.

Zusätzlich wird aufgezeigt, wie die Integration der ISO 37001 in ein bestehendes Managementsystem erfolgreich gelingt, da die Anforderungsnorm im Annex SL strukturiert und daher mit außerordentlich wenig Aufwand in ein bereits vorhandenes IMS integrierbar ist. Die von der Norm geforderte Einbeziehung der Führung ermöglicht eine Vertrauensintensivierung des gesamten Unternehmensumfelds und die Möglichkeit eines nachhaltigen Wettbewerbsvorteils. Nicht zuletzt kann die Korruptionsprävention entsprechend der ISO 37001 einen entscheidenden Faktor in einem möglichen Ausschreibungsverfahren darstellen.

Autor

Netzwerkpartner*in

Herr Mag.iur. Martin Fridl

Netzwerkpartner, Produktexperte Managementsysteme für Compliance und Korruptionsbekämpfung

Ansprechpartner Sicherheit (Safety)

Team

Herr Eckehard Bauer, MSc

Prokurist Business Development für Sicherheitsmanagement, Business Continuity, Risiko, Security, Compliance und Transport

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