14. Jun 2017

Personenzertifikate – ist immer drin was drauf steht?

 

Dieser Artikel ist im Q1-Magazin erschienen

Hier gelangen Sie zur aktuellen Ausgabe.

Der Sommer steht vor der Tür und damit beginnt für viele Schulkinder die prüfungsfreie Zeit. Für all jene, die sich für Personenzertifikate interessieren, ist hingegen jetzt der ideale Zeitpunkt, um sich über das Thema Aus- und Weiterbildung Gedanken zu machen und Kursprogramme zu studieren. Die Qualität der angebotenen Ausbildung sollte dabei besonders im Fokus liegen – drei Punkte, auf die man achten sollte.

Dass Ausbildung nicht gleich Ausbildung ist, leuchtet jedem ein. Nicht umsonst ist die Bildungsdebatte seit Jahrzehnten eines der heißesten Eisen in der österreichischen Politik. Doch was in der schulischen Ausbildung für Kinder und Jugendliche wichtig ist, sollte man auch im Berufsleben nicht außer Acht lassen. Sonst können nach der Prüfung oder im Fall einer beruflichen Neuorientierung böse Überraschungen drohen – zum Beispiel wenn die Bestätigung über die erfolgte Ausbildung im Falle eines beruflichen Wechsels ins Ausland nicht anerkannt wird oder relevante Praxisbezüge beim Training nicht hergestellt wurden.

1) Prüfe den Prüfer

Zunächst sollte man sich ein Bild über die Reputation und das Image des Weiterbildungsanbieters machen. Dabei ist es ratsam, nicht nur die Unternehmenswebsite heranzuziehen. Ein sicheres Kennzeichen für die Ausbildungsqualität der Bildungseinrichtung ist die ISO 17024. „In Österreich werden jene Zertifizierungsstellen, die mit den strengen Vorschriften der ISO 17024 konform gehen, von der im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend angesiedelten ‚Akkreditierung Austria‘ akkreditiert. Diese Liste der akkreditierten Prüfstellen kann online eingesehen werden“, rät Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria. Damit wird dem Anbieter eines Personenzertifikats Unparteilichkeit bei der Durchführung der Zertifizierungstätigkeit und deren Objektivität bescheinigt.

Aber Achtung, auch hier steckt der Teufel manchmal im Detail. Denn nur weil im Kursangebot von einem „zertifizierten Training“ gesprochen wird, heißt dies noch lange nicht, dass der Anbieter selbst für diese Ausbildung über eine Akkreditierung nach ISO 17024 verfügt.

„Achten Sie daher unbedingt auf das Akkreditierungszeichen“, empfiehlt Konrad Scheiber.

Die Quality Austria bietet insgesamt über 50 Zertifizierungsprogramme an, die Mehrzahl davon ist staatlich akkreditiert.

 

2) Qualität vor schnellem Abschluss

Crash-Kurse oder Lehrbücher für „Dummys“ klingen verlockend, aber bringen sie einem auch das gewünschte Ergebnis? Selbst in Zeiten zunehmenden Zeitdrucks sollte man sich nicht zu einer Ausbildung im „Schnellsiedeverfahren“ hinreißen lassen. „Eine Bestätigung über den Besuch einer Ausbildung oder eines Trainings sagt noch nichts über das dabei erworbene Wissen aus“, betont Konrad Scheiber. Wichtig ist nicht nur die Informationsvermittlung, der Kursteilnehmer sollte dabei auch jene Kompetenzen und Fähigkeiten erwerben können, die für die Anwendung in der Praxis benötigt werden. Das bedeutet „aktiv vor passiv“: Statt sich im Frontalvortrag berieseln zu lassen, sollten die Interaktion in Form von Projekt- oder Teamarbeiten oder Präsentationen im Vordergrund stehen. Ideal ist es, wenn der Praxisbezug anhand von Anwendungen und Beispielen aus dem betrieblichen Umfeld hergestellt wird. Nur so lassen sich jene Kompetenzen erlangen, die im beruflichen Alltag gefragt sind und durch die sich im Bewerbungsprozess die Spreu vom Weizen trennen lässt.

Aus diesem Grund sind die Lehrgangsreihen der Quality Austria modular aufgebaut, damit das im Lehrgang erarbeitete Wissen zwischen den Kursen erprobt, angewandt und vertieft werden kann. Und auch wenn vielen noch die Prüfungsangst aus Schulzeiten in Erinnerung ist, sollte das erworbene Wissen im Rahmen einer Abschlussprüfung auf Herz und Nieren überprüft werden.

„Prüfungen sind bei Quality Austria integraler Bestandteil einer akkreditierten Ausbildung. Denn sie geben dem Kursteilnehmer die Sicherheit, dass er die vorgegebenen Lernziele erreicht und auch die notwendige Kompetenz erworben hat um diese im Praxisalltag anwenden zu können“, betont Scheiber.

3) Internationale Anerkennung

Manche schließen es für sich zwar kategorisch aus, aber ungeplanter Weise kann es doch zu einem beruflichen Wechsel ins Ausland kommen. Was tut man, wenn die in Österreich erworbene Ausbildung am neuen Wohnort nicht anerkannt wird? Nur wer über eine international gültige Ausbildung verfügt, ist auf der sicheren Seite. Bisher gab es für die Zertifizierung von Qualitätspersonal allerdings keine einheitlichen europaweiten Richtlinien. Doch die gute Nachricht: Zu Jahresbeginn 2017 wurde von der European Organisation for Quality (kurz EOQ) ein neuer, kompetenzbasierter Standard für Europa ins Leben gerufen, der die Zertifizierung von Qualitätsbeauftragen, Qualitätsmanagern und Auditoren vereinheitlicht. „Als österreichischer Vertreter der EOQ ist die Quality Austria wesentlich an der Entwicklung der EOQ-Zertifizierungsprogramme beteiligt gewesen“, erklärt Scheiber. „Mit der Anerkennung des Programms für Qualitätsfachpersonal (EOQ COS / CS 9000) der EOQ gibt es klare Anforderungen an die Personen und an den Zertifizierungsprozess. Damit kann Qualitätsfachpersonal in ganz Europa und über Ländergrenzen hinweg zertifiziert werden."

 

Mehr Infos zu qualityaustria Personenzertifikaten finden Sie hier

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