Ein Blick auf die Norm
Update zum Stand der Revision EN 15224
Mit März 2017 ist die Herausgabe der EN 15224:2017 vollzogen. Die Änderungen beziehen sich in erster Linie auf die Änderungen der ISO 9001:2015 und folgen damit der Struktur des Annex SL. Wesentliche Anforderungen sind nun an die Führung gerichtet, die klar Stellung zu den Strategien und strategischen Zielen formulieren muss und zwar auf Basis der Erfassung und Analyse des externen/internen Kontextes, der Interessenspartner sowie der 11 Qualitätsmerkmale.
Zusätzliche Anforderungen sind das klinische Risikomanagement und der verstärkte Fokus auf die Einhaltung der gesetzlichen und behördlichen Anforderungen.
Im Besonderen werden für das Risikomanagement (vor allem Element 6) auch Ressourcen und Verantwortlichkeiten gefordert. Zusätzlich wird explizit im klinischen Risikomanagement Patientensicherheit gefordert inkl. Kommunikation z.B. über Near Miss (Beinahe-Fehler). Anzumerken ist dabei, dass im Element 7 explizit gefordert wird, sicherzustellen, dass das gesamte Personal bezüglich aller relevanten Aspekte seiner Funktionen, einschließlich des klinischen Risikomanagements für die Patientensicherheit, ausgebildet ist. Dies passt sehr gut zur österreichischen Patientensicherheitsstrategie (2013-2016).
Des Weiteren wird im Element 7 Wissensmanagement und Kompetenz, und auch das Vorgehen auf wissenschaftlichen Nachweisen und klinischen Kenntnissen basierend, gefordert. Insgesamt hat diese neue Norm damit detaillierte Anforderungen für das Gesundheitswesen geschaffen und ist damit als Basis für Qualitätsmanagementsysteme ideal.