29. Sep 2020

Zurechtfinden im Dickicht der Bildungsanbieter

Interview: Weiterbildung im Zeitalter der Digitalisierung

Wir haben mit Anni Koubek, Prokuristin Innovation und Business Development der Quality Austria, gesprochen und uns über Covid-19 und dessen Einfluss auf Aus- und Weiterbildungen informiert. Was sich geändert hat und worauf künftig zu achten ist, erfahren Sie hier.

Inwiefern haben sich die Bedingungen bei Trainings vor Ort aufgrund der aktuellen Entwicklungen rund um Covid-19 geändert?

Anni Koubek: Bei Präsenzterminen verfolgen wir strenge Sicherheitsmaßnahmen sowie eine Trainings-Etikette, die sowohl von unseren Mitarbeitern als auch den Teilnehmern und Trainern vorbildlich eingehalten werden. Dazu zählen natürlich begrenzte Teilnehmerzahlen, Trainingsräumlichkeiten, die die Einhaltung des 1-Meter-Abstandes ermöglichen, stündliches Lüften, etc. Dennoch steht natürlich auch weiterhin der Erwerb von Kompetenzen und die persönliche Weiterentwicklung unserer Teilnehmer im Fokus.

Wie hat sich das Thema „Weiterbildung“ darüber hinaus noch geändert? Worauf wird heute mehr Wert gelegt als noch vor einigen Monaten?

Anni Koubek: Die Pandemie hat in der Weiterbildung eine radikale Öffnung bewirkt. Wer hätte vor einem Jahr daran gedacht, eine mehrtägige Weiterbildung rein virtuell abzuhalten? Zwar gab es auch vor COVID-19 schon E-Learning, Fernunterricht, etc. aber die „klassische Weiterbildung“ war das Präsenzseminar.

Durch COVID-19 wurde nun der vorhandene Methodenkoffer, der über die letzten 20 Jahre entwickelt wurde, plötzlich geöffnet und in der großen Breite eingesetzt. Dadurch, dass auch alle Schulen und Firmen mit den Tools vertraut sind, hat sich auch die Ausgangslage für die Zukunft verändert. Virtuelle Trainingsformen werden bestehen bleiben.

Sind die digitalen Angebote, die wir aktuell am Markt haben, bereits bestens ausgeklügelt? Oder gibt es trotz – oder gerade aufgrund – des rasanten Anstieges noch Baustellen, an denen wir alle zu arbeiten haben?

Anni Koubek: In der Trainingsdidaktik muss definitiv noch vieles weiter entwickelt werden. Unsere jetzigen e-Learning Trainingsformen sind immer noch Spiegelungen von Präsenztrainings. In den virtuellen Trainings sind einige Interaktionsformen – wie z. B. dynamische Arbeitsgruppen – schwieriger umzusetzen. Jedoch gibt es auch wieder Interaktionsformen, die viel leichter umzusetzen sind: Brainstorming in geteilten Anwendungen, Abstimmungen und Feedbacks, etc. Hier kann mit wenig aufwändiger Technologie noch viel erreicht werden.

Was dürfen wir denn unter „wenig aufwändiger Technologie“ verstehen?

Anni Koubek: Zum Beispiel Videos in Trainings. Das ist inzwischen Standard: Ob als Inhalt in einem Präsenztraining oder als Aufzeichnung von zum Beispiel einem virtuellen Training oder als Selbstlernelement, Videos können Content sehr gut transportieren und sind State of the Art.

Virtual und Augmented Reality sind tolle Technologien, jedoch in der Herstellung relativ aufwändig. Hier ist es schwierig eine günstige Kosten- sowie Nutzen-Relation zu erreichen. In gefährlichen Umgebungen – wie zum Beispiel einem Flugsimulator – sind jedoch auch diese Technologien nicht mehr weg zu denken.

Viele Unternehmen hatten in den letzten Wochen mit den Umstellungen zu kämpfen. Besonders kleinere Unternehmen hatten es hier schwer. Welche Tipps hast du?

Anni Koubek: Kleine Unternehmen sollten die Vielfalt der Lernmöglichkeiten nutzen. Wir lernen das Meiste, von dem was wir am Arbeitsplatz nutzen, auf informelle Art und Weise. Also nicht alles wird über strukturierte Weiterbildung vermittelt. Hier geht es demnach auch darum, die Lernfähigkeiten und -möglichkeiten der Mitarbeiter zu fördern: Zugang zu Medien verschaffen, das Vernetzen in Fach-Communities anstreben, etc.

Aber auch die Fülle an Anbietern überfordert manch ein Unternehmen oder Einzelperson. Worauf kann ich bei der Wahl eines Bildungsanbieters achten?

Anni Koubek: Nutzt man Weiterbildungsanbieter (nicht nur in Corona-Zeiten sondern immer), dann sollte man auf jeden Fall auf die Qualität achten: wo bekomme ich die aktuellste Ausbildung, wer ist Themenführer in dem Gebiet, wo kann ich mich mit anderen Personen und Gleichgesinnten im Training gut vernetzen?

Wie unterstützt Quality Austria hier?

Anni Koubek: Wir bei Quality Austria haben ein sehr breites Bildungs-Angebot in unserem Kompetenzbereich der Managementsysteme. Von Kompaktausbildungen bis hin zu fundierten Lehrgangsreihen bieten wir unterschiedliche Formate an: je nach Aufgabe im Unternehmen kann ich entsprechend mein Ausbildungsniveau aussuchen.

Wir bieten Vielfalt ebenfalls in den angebotenen Formaten: Von virtuellen Trainings, über Blended Learning bis zum Präsenztraining – der Teilnehmer bestimmt wie er lernen möchte. Darüber hinaus haben wir ein breites englischsprachiges Weiterbildungsangebot und ein eigenes International Training Programme, das heißt auch hier sind wir hervorragend aufgestellt.

Und letztlich, die wichtigste Unterstützung für unsere Teilnehmer ist die Aktualität und Qualität unserer Trainings: wir investieren sehr viel in Forschung und Normungsarbeit um die aktuellen Themen in unseren Trainings mit berücksichtigen zu können. Unsere Zertifikatsabsolventen müssen allein verantwortlich ihr Managementsystem gestalten und weiterentwickeln können. Wir, als Quality Austria, haben die Verantwortung, sie dazu zu befähigen.

Kostenfreies Webinar am 05. November 2020 (15:30 Uhr)

>> Welche Ausbildung ist die richtige für mich?

Ansprechperson

Team

Frau Mag. Dr. Anni Koubek

Prokuristin Branchenmanagement Medizinprodukte

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