Was Qualitätsmanager jetzt beachten müssen
Qualität in einer neuen Welt
Viele Wirtschaftszweige haben sich durch die Digitalisierung in den vergangenen Jahren stark verändert. Doch was genau bedeutet das auf lange Sicht für das Qualitätsmanagement? Wie wichtig dabei auch Agilität und Teamwork sind, erklärt Dr. Mag. Anni Koubek.
Wir leben in einer beschleunigten Welt. Oft wird sie auch als „vuka“-Welt bezeichnet: volatil, unsicher, komplex und ambivalent. Die fortschreitende Digitalisierung verändert radikal die Wirtschaft und unser aller Leben. Für gewöhnlich können wir uns an Veränderungen gut anpassen. Zurückschauend gibt es PCs erst seit 37 Jahren, GPS gesteuerte Navigationsgeräte seit 27 Jahren und Smartphones erst seit 20 Jahren. Unser heutiger Alltag, den wir mit „Apps“ steuern, die Einkäufe bequem von zu Hause erledigen und die unsere berufliche Zusammenarbeit über weltweite Web-Meetings gestalten, basiert auf Erfindungen und veränderten Produktions- und Betriebsstrukturen der jüngsten Vergangenheit.
Digitalisierung ist kein neuer Trend – wir sind mitten drin in einer Veränderung, die in den Branchen und Gesellschaftsbereichen unterschiedlich weit fortgeschritten ist. So sind E-Commerce oder digitale Bearbeitungszentren in der Produktion schon länger Stand der Technik. Entsprechend haben sich diese Wirtschaftszweige verändert. Aufgrund neuer Technologien sind neue globale Unternehmen entstanden, andere Marktführer innerhalb kurzer Zeit verschwunden.
Ebenso ist Digitalisierung auch kein Trend, der sich auf wenige Branchen beschränkt. Alle Branchen sind betroffen. Zu stark verändern sich die Möglichkeiten, sei es in der Produktion (beispielsweise Individualisierung, 3D-Druck), in der industriellen Fertigung (Smart Factory, automatisierte Wartung) sowie für Geschäftsmodelle (Product Service Systeme, Condition Monitoring) der Dienstleistungserbringung (Automatisierung, Bots) oder der Vertriebswege.
Der Wandel beschleunigt sich
Derzeit deutet nichts darauf hin, dass sich dieser Trend verlangsamt. Immer noch steigert sich die Leistung von Computern exponentiell bei gleichzeitiger Senkung der Kosten (Moores Law). Damit werden Technologien möglich, die wahrscheinlich noch stärkere Veränderungen in unseren privaten und beruflichen Alltag bringen, als wir in den vergangenen 20 Jahren gesehen haben. Wie bei jedem exponentiellen Trend beginnen die Entwicklungen schleichend – die ersten neuen Wettbewerber zahlen teures Lehrgeld und es scheint sich gar nicht viel zu verändern. Wenn dann die Lösungen reif sind, erfolgen die Marktentwicklungen sehr schnell und es kann für Nachzügler schon zu spät sein. Innerhalb dieser veränderten Rahmenbedingungen müssen wir die Art, wie wir Qualität sicherstellen, weiterentwickeln. Denn genauso wie Digitalisierung verschiedenste Formen annimmt, so müssen auch QM-Systeme ihre neuen Schwerpunkte unterschiedlich setzen.
Den Artikel in voller Länge finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Q.Magazin - das Magazin für Qualität | Ausgabe 2018
Darin erfahren Sie u.a. was das für die Produktion und das Qualitätsmanagement bedeutet oder wie Social Media den Kundenkontakt verändert hat.
Copyright Titelbild Anni Koubek: © Florian Schulte.