28. Apr 2022

Stay safe

Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Am 28. April findet jährlich der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Laut der ILO (International Labour Organization), die diesen Tag ins Leben gerufen hat, sterben jährlich mehr als 1,9 Millionen Menschen bei der Arbeit und etwa 360 Millionen Menschen erleiden Verletzungen im Zuge eines Arbeitsunfalls. Dies sind die offiziellen Zahlen. Diese schockierenden Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, auf die Sicherheit am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen.

Aktuelle Krisen und Risiken bringen weitere Gefahren mit sich, die unsere körperliche und psychische Unversehrtheit bedrohen. Während der COVID-19-Pandemie wurde sichtbar, wie wichtig die Zusammenarbeit von Regierung, Angestellten, Unternehmen und Akteur*innen im öffentlichen Gesundheitssektor ist, um ein geschütztes Arbeitsumfeld zu ermöglichen und die Gesundheit sowie Sicherheit der Beschäftigten sicherzustellen.

Unter dem Motto „Act together to build a positive safety and health culture“ soll der Fokus dieses Jahr besonders auf dem Zusammenhalt und der gemeinsamen Schaffung einer proaktiven Sicherheits- und Gesundheitskultur liegen. Das ist kein einmaliger Prozess, sondern es muss fortlaufend daran gearbeitet werden, eine starke Sicherheits- und Gesundheitskultur auf allen Ebenen zu entwickeln und zu stärken.

Das Thema der sicheren Arbeit bezieht sich nicht nur auf den klassischen Unfall, sondern auch auf das langfristige Thema der arbeitsbedingten chronischen Erkrankungen bis zu den rechtlich anerkannten Berufskrankheiten. Jedes Opfer eines Unfalls oder einer berufsbedingten Erkrankung bedeutet nicht nur menschliches Leid, sondern auch eine finanzielle Belastung für den*die Arbeitgeber*in und die Allgemeinheit. Es mag vielleicht unpathetisch klingen, im Angesicht von menschlichem Leid auch von finanziellen und volkswirtschaftlichen Aspekten zu sprechen, jedoch ist diese Komponente nicht zu vernachlässigen.

Laut einem Report der WKO wurden die Kosten im Zusammenhang mit Unfällen und Krankheiten unselbstständiger Beschäftigter im Jahr 2019 auf 11,5 Milliarden € geschätzt.

Anpassungsfähige Sicherheit: das A und O

Aufgrund neuer Technologien ist eine absolute und berechenbare Sicherheit heutzutage nicht mehr möglich. Dadurch entstehen mehr Handlungsbedarf und neue Herausforderungen, welchen sich jedes Unternehmen stellen muss. Die Globalisierung begünstigt ein schnelles Voranschreiten neuer Gesundheitsgefahren. Auch im Prozess der Ermittlung, Beurteilung und Festlegung von Maßnahmen sollte proaktiv auf Gesundheitsgefahren und Berufskrankheiten im Betrieb eingegangen werden.

Durch Sicherheit soll sowohl Stabilität als auch Agilität erzeugt werden. Diese Gegensätze im Zusammenspiel bilden die große Herausforderung für Unternehmen, eine solche Sicherheit zu gewährleisten. Daher ist es wichtig, auf eine anpassungsfähige Sicherheit zu setzen.

Die Fähigkeit flexibler und anpassungsfähiger mit Fehlern und Störungen umzugehen wird zunehmend wichtiger. Konstruktive Adaption an Angriffe oder Ausfälle zeugt von mehr Belastbarkeit und Stabilität im Unternehmen. Störungsaffine Systeme heißen Kritik und Unsicherheit willkommen. Sicherheit wird hier durch ein adaptives System, das auf Unsicherheiten vorbereitet ist, gestärkt.

Die gesamte Arbeitswelt ist im Umbruch, nicht nur angekurbelt durch das pandemiebedingte Homeoffice, sondern auch durch den Einzug der Digitalisierung und der KI (künstlichen Intelligenz) am Arbeitsplatz (Stichwort CoBotic, Robotic, Head-Mounted-Displays, usw.)

Was kann jede*r einzelne tun? Es liegt an uns

Eine betriebliche Gesundheitsförderung, Awareness und Know-how im Unternehmen ist daher ein bedeutsamer Faktor in der Entwicklung von Sicherheits- und Gesundheitsschutz für alle Mitarbeiter*innen. Die Quality Austria bietet dazu u. a. die Lehrgangsreihe Sicherheits- und Gesundheitsschutzmanagement an. Die international anerkannte Ausbildung vermittelt neben umfassendem Grundwissen über die einschlägigen Regelwerke und deren verständliche Interpretation auch Kenntnisse bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Durchführung von internen Audits. Systembeauftragte und Systemmanager*innen erhalten Wissen über optimale Sicherheit sowie Gesundheitsschutz im Unternehmen und eignen sich die dazu gehörigen rechtlichen Grundlagen an. Sie erlernen die Fähigkeit, ein firmenspezifisches Sicherheits- und Gesundheitsmanagementsystem unter Berücksichtigung der gängigen Regelwerke wie der ISO 45001 auszubauen und eine Nachweisdokumentation einzurichten.

Der Standard stärkt das Bewusstsein für Arbeitssicherheitsrisiken und gesetzliche Forderungen bzgl. der Arbeitssicherheit werden erfüllt. Aufgrund einer offenen Informationspolitik über die Entwicklung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes kommt es zu einer laufenden Verbesserung der Systeme. Ein nach ISO 45001 oder SCC zertifiziertes Unternehmen weckt höheres Vertrauen bei Kund*innen, Lieferant*innen, Mitarbeiter*innen, Behörden und Investoren.

Durch verstärktes Engagement im Arbeitsschutz konnten Großunternehmen in den letzten Jahren ihre Unfallquote bereits deutlich senken. Weiterhin müssen Mitarbeiter*innen in die Sicherheitskultur des Unternehmens proaktiv einbezogen werden. Ziel ist - und sollte auch zukünftig sein - eine gesunde Arbeit in gesunden Organisationen.

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